Donaukurier - 28. Juni 2025
Exakte Leistung ohne großen Fehler
Donaunixen holen bei den Deutschen Meisterschaften die Silbermedaille – Gold bei „Süddeutscher“
von Josef Bartenschlager

In der freien Kombination holten die Donaunixen – durchaus unerwartet – die Silbermedaille. - Foto: Melanie Eubel
Neuburg – Auf intensive und gleichermaßen erfolgreiche Tage blicken die Donaunixen zurück. Die Synchronschwimmerinnen des TSV Neuburg zeigten zunächst bei den Süddeutschen Altersklassenmeisterschaften in Kaiserslautern ihr Können und trumpften anschließend bei den Deutschen Altersklassenmeisterschaften auf. Dieser Saisonhöhepunkt wurde in Flensburg ausgetragen. Melanie Eubel von den Donaunixen wiederum durfte erstmals bei einer Europameisterschaft als Wertungsrichterin teilnehmen (siehe eigenen Bericht).
Beindruckende Leistungen
In Kaiserslautern machten die Neuburgerinnen mit beeindruckenden Leistungen auf sich aufmerksam. Besonders in der Altersklasse C konnten die Schwimmerinnen sehr gute Platzierungen erzielen. Bereits in der Pflicht zeigten Jana Eisermann, Marlene Speth, Clara Schmalbach und Marie Brylla ihre Kunst – alle vier platzierten sich unter die zehn Besten. Im Solo-Wettbewerb überzeugte Marie Brylla mit einer ausdrucksstarken Kür und sicherte sich nach der Bronzemedaille auf den Bayerischen Meisterschaften einen starken vierten Platz. Zusammen mit Clara Schmalbach trat sie im Duett an: Mit einer synchronen, technisch sauberen Darbietung holten sie den ersten Platz und wurden damit Süddeutsche Meisterinnen in ihrer Altersklasse.
Formation überzeugt
In der Gruppe und Kombination wurde Eisermann, Speth, Brylla und Schmalbachmit Kiana Meyer, Sophie Jocher, Eleni Ivic, Panna Fazekas und Antonia Graf komplettiert. In beiden Disziplinen erreichten die Donaunixen jeweils den zweiten Platz und wurden damit Süddeutsche Vize-Meister – ein starkes Ergebnis für das gesamte Team. In der Altersklasse B boten die Donaunixen ihr Potenzial im Duett auf. Im Technikduett (TK Duett) traten Franziska Baryshnikova und Evelyn Lieder an und belegten einen respektablen 6. Platz. Im Freien Duett (FK Duett) traten Mia Riehl und erneut Evelyn Lieder an.
Mit einer spürbaren Leistungssteigerung im Vergleich zu vorherigen Wettkämpfen erreichten sie den fünften Platz. Die kombinierte Gesamtwertung beider Duette ergab schließlich Platz fünf für die Donaunixen.
Diese Ergebnisse motivierten für die Deutschen Meisterschaften. Die Zwischenzeit nutzten die Donaunixen, um weiter an ihren Kürdarbietungen zu feilen. Nach Flensburg reisten schließlich 13 Donaunixen der Altersklasse A, B und C. Mit über 160 Teilnehmern aus 25 Vereinen war dies die größte Veranstaltung in diesem Jahr im Deutschen Schwimmverband für die Sparte Synchronschwimmen.
Unter den zehn Besten
Die Fahnen des TSV Neuburg vertraten in der Altersklasse C Marie Brylla, Clara Schmalbach, Marlene Speth, Jana Eisermann, Panna Fazekas, Eleni Ivic, Sophie Jocher, Antonia Graf und Kiana Meyer. Mit Brylla und Schmalbach platzierten sich bereits im ersten Wettkampfabschnitt, dem Pflichtwettkampf, zwei Neuburgerinnen unter den Top 10 in einem Teilnehmerfeld von knapp 70 Athleten. Dadurch legten sie eine gute Ausgangslage für den Duettwettkampf. Mit einer fast fehlerfreien Kür sicherten sich die beiden einen ausgezeichneten vierten Platz. Brylla ging zudem auch im Solowettkampf an den Start. Dabei präsentierte sich die 15-Jährige zum ersten Mal auf deutscher Bühne im Einzelwettbewerb. Auch hier konnte sie sich auf ihre Routine und technischen Fähigkeiten verlassen und nahm Platz sechs ein.

Ein wichtiges Element im Synchronschwimmen: So hoch wie möglich mit den Beinen aus demWasser – und das im Gleichklang.
Im Gruppenwettbewerb hieß es nun Nerven zu beweisen, um sich mit den starken Konkurrenten messen zu können. Auch hier riefen Brylla, Schmalbach, Speth, Fazekas, Meyer, Eisermann, Ivic, Jocher und Graf eine sehr gute Leistung ab. Nach einer harmonischen Kür mussten sie sich nur den Konkurrenten aus Solingen und Flensburg geschlagen geben und erreichten einen hervorragenden dritten Platz.
Besonders groß war die Überraschung im Wettkampf der Freien Kombination. Hier gingen die neun Neuburgerinnen mit einem Schwierigkeitsgrad von rund 20 an den Start. Ihre stärksten Konkurrentinnen kamen auch hier aus München, Solingen und Flensburg, welche allesamt auf dem Papier einen höheren Schwierigkeitsgrad auswiesen. Daher hieß es umso mehr eine exakte Leistung ohne große Fehler zu zeigen. Das gelang ihnen. Völlig unerwartet durften sie sich über die Silbermedaille und damit über den Deutschen Vizemeister-Titel freuen.
Dank der Kür nach vorne geschoben
In der Altersklasse A und B gingen Mia Riehl und Evelyn Lieder sowie Klara Robert und Franziska Baryshnikova im Duettwettkampf an den Start. Riehl und Lieder zeigten dabei im Technischen Duett Saisonbestleistung. Im Abschnitt der Freien Kür mussten sie zwar ein paar Punkte lassen, platzierten sich dennoch auf einem angemessenen sechsten Platz.
Robert und Baryshnikova boten eine solide Leistung in ihrer Technischen Kür und platzierten sich auf Rang fünf. Den Platz konnten sie in der Freien Kür dann verbessern, was sie auf Rang vier brachte – ein zufriedenstellendes Ergebnis. „Seit 1987 waren die Donaunixen bei den Deutschen Meisterschaften ununterbrochen in den Medaillenrängen zu finden“, betont die Chefin der Donaunixen, Barbara Rauscher. 1987 wurden die Meisterschaften sogar in Neuburg ausgetragen.
Mitgereist waren zahlreiche Eltern und Geschwister, sodass ein großer Fanblock an den vier Tagen anwesend waren. Bereits im Vorfeld hatten die Eltern bemerkenswertes Engagement gezeigt, indem sie über 20 000 Steine auf die neuen Badeanzüge für die Kombinationskür klebten.